Wi snack platt
In den Vier- und Marschlanden wird noch viel plattdeutsch gesprochen, vor allem von den älteren Menschen.
Bei der Arbeit, in der Freizeit in den Vereinen oder einfach wenn man sich trifft auf der Straße oder beim Einkauf - man snackt platt . Diese Tardition wird vor allem in den alten Vier- und Marschländer Familien auch an die jüngere Generation weitergetragen. Auch die Trachtenvereine oder der Verein "De Latücht" (siehe Link) pflegt die plattdeutsche Sprache in unserem Landgebiet.
Hat jemand unserer Bewohner eine nette Plattdeutsche Geschichte oder ein Gedicht über unsere Region ?
Wir würden sie gern veröffentlichen. Bitte melden unter Tel.: 040/723 700 33 oder per E-Mail webmaster@vierlanden.de
www.de-latuecht.de
Dat Veerlanner Leed
In Hamborg up`n Meßbarg steiht
`n lütte smucke Deern.
Un jedeen, de voröber geiht,
de kennt ehr all von fern.
Is se ok nich von Fleesch un Bloot;
un bloß ut hatten Steen,
so is se doch för jedereen
heel nüdlich antosehn.
Drüm roopt: Hurrah! Hurrah! Hurrah!
Hoch lewt Veerandria, Veerlandria!
Jo, een Veerlannen giwt dat man,
vull Appel un voll Beern.
Un rot as Kirschen blöt de Mund,
vun de Veerlanner Deern.
In`t Paradies dor lewt wi noch,
un sünn, dat doht wi ook,
wi küss den roden Kirschenmund,
denn Kirschen, de smekt good.
Drüm roopt: Hurrah! Hurrah! Hurrah!
Hoch lewt Veerlandria, Veerlandria.
Hammonia hölt still de Wacht,
ook för`t Veerlanner Land,
Süh`t wie de wind de Segels diwt,
wiet up de Elw entlang.
Süh`t wie de Hannel woll gedeiht,
süh`t Woter, süh`t dat Bleun.
Wiet streckt sick uns Veerlanner Land,
dat Land, so saftig greun.
Drüm roopt: Hurrah! Hurrah! Hurrah!
Hoch lew Veerlandria, Vierlandria.
Veerlanner Kinder
1.
Wi sünd Verlanner Kinner
Un hebbt ok frohen Mood,
wi wohnt hier an de Dieken
wo Ebbe is un Floot.
Wi kennt hier ok dann Bubikopf,
un ok dann Lippentift,
dat mögt ok de Veerlanner
O ho, o ho juche!
2.
Keum eenst en fremder Jüngling
wohl an dann Elbestrand
de wull nu glieks behaupten
hier is dat scheunste Land
hier much ick ewig blieben
hier much ik ewig sien
hier, wo de scheunsten Blomen bleun
O ho, o ho, juche!
Refrain:
Goldblondes Hoor un treublaue Ogen
So schall mien Mädgen ween ut een Veerlanner Hus!
Beobachtungen aus dem Strandkorb
Wo is bloss de Menschlichkeit bleben.
De erste scheune Freujohrsdag
Immer dat olle Rosenmeien.
Ohne Supermarkt
Hüt giv dat jo etliche Supermärkte, Edeka, Lidl, Aldi, Penny, Rewe usw.. Nülichst mein mien Enkeldochter to mie, wie habt ihr das denn früher gemacht, ohne Supermärkte, wie habt ihr euch versorgt. Dor heff ick eer vertellt, dat wie allns harrn ton Leben, ok ohne Supermärkte. Bie uns op Warwisch bünn ick grot worden, keum allns an de Dör. Mondags keum de Schlachter Meyer und frochto, watschall ick jo denn Mittwoch und Sünnobend bringen. Denn hat hei allns notiert, wat wie so bruchen. Dat weur ober nich ganz so veel, denn to mien Kinnertied hebbt alle Lüt noch selbst schlacht und so harrn wie jo dat meiste an Fleisch und Wuss, Mettwuss, Leberwuss und Rotwuss. Ok an Fleisch harrn wie dat meiste subst. No de Tied, wo nich meir schlach, wür dor hat man sein Krom bien Schlachter bestellt. Diensdach keum Mimi, de Fro von Bäcker nit Brot und Kooken. Vört Wochenende hat sei sick notiert, wat mien Mudder hemm wull. Mol Stück Sahnekooken, denn Mixer vör Sahne to schlogen harrn wei noch nich, oder Berliner und Törtchen. Mittwochs keum denn de Schlachter und bröch dat Bestellte.
Dönnersdach keum de Fischmann, klingel opn Diek. Dann geif dat Fisch immer, wat hei so harr. Freidach keum uns Melkmann mit sein Auto. Dor geif dat allns wat man vörn tägliches Leben brugt. Schokolod, Melk, Botter, Keis, Mehl, Zucker, Marmelod, Honig, Kartoffeln und ick gleuf sogor Damenbinden. Denn güng wie mit ein groten Korf ton in keupen und hebt allns kregen wat wie bruchen. Eier harrn wie selber, denn wie harrn 5 Heuner und Melk von uns Zick. Sündachs keum denn de Bäcker und bröch Brot und Kooken. Und so güng dat jeide Week, wie ick mie erinnern kann. Alle 3 Monate keum Hermann Pappschachel. Hei harr ein lütte Mofa mit ein lütten Anhänger voller Pappschacheln mit Klamotten bin. Hei keum immer erst Obends, wenn de Lüüt Fierobend harrn. Denn würn alle Pappkartons in uns Köök stopelt und so no und no opn Köökendisch hinpackt. Hei harr veele Sooken.Von Nachhimms öber Strümp ,Ünnerwäsche, Bettwäsche und Handdeuker. Wei Kinner seiten üm dann Kökendisch rüm und hebbt gespannt, wat hei alles harr. Meist kreich hei noch ein Tass Kaffee und Obendbrot. No2 bit 3 Stünn würr alle Pappschacheln weller bepackt und op sein lütten Anhänger verlood,und hei feuer mit Sack und Pack wieder. Einmol ind Johr keum de Lötterwogen, de harr sämtliche Lättern Leitern. Einmol in Johr keum ok Pütt und Pann. An sein Anhänger hüng allns vörn Huushalt. Bessens Leihwogens und Feils Kloobösn und andere Utensilien.
Mien Enkeldochder weur sprachlos.Ihr hattet ja tatsächlich alles was man zum Leben brauchte und es wurde noch vor die Tür gebracht. Jo dat stimmt, wie bruchen nich mit Auto los, wie harrn dormols ook noch gor kein Auto. Und dat goode weur wie worrn immer op dann neisten Stand , wat in Dörp los weuer. DeSchlachter und Bäcker und Fischmann keum je veel rüm und informieren de annern Lüüt.
Je weur dat nu veel schlechter as hüüt, wo du an de Kassen Schlange stoon muss. Ick finn dat gor nich. Wei harrn alles wat wie bruchen und müssen nich mol von to Huus wech und dat hatt uns an Nichts fehlt. Dor weuer mien Enkeldochter nodenklich worn.
Is een war Geschicht, frie vertellt von:
Bärbel Barton, 0151 55555156, Zollenspieker
De Grippewelle kommt öber Veerlanden
Plattdeutsche Geschichten und Dönsches
Wir veröffentlichen hier kleine, nette plattdeutsche Geschichten: schauen Sie mal wieder vorbei!
Tante Berta und Onkel Karl
Mien Tante Berta und Onkel Karl sünd all öber 50 Johr verheirat. Sünd eigendlich beide noch quietschfidel.
Eines morgens secht Onkel Karl to Berta: "ick heff ganz schlecht schlopen, ick harr son Mogenkniepen." "Je, seggt Tante Berta, dat kummt dorher, weil du Obends immer noch so veel förn Fernsehen knappern deist. Chips, Kekse und Ies. Ick mogt die ers mol Tas Tee! Dat giv sick woll wedder."
Dann ganzen Dag weuer Onkel Karl nicht scheun tu Weg. Obens seer Tante Berta:" Na Karl wat mogt dien Liebedo!" "Nicht better worden, giv mi mol Tablet", seggt Karl. Tante Berta giv im „Togal“, is vor aln god seer sei!
Nächsten Morgen word immer noch nicht better mit Onkel Karl. "Je, Karl, ick gev die noch mol „Togal“ und mog die Tee, dat giv sick schon weller." Obens dat ganze noch mol, und Onkel Karl meint:" Wenn dat morgen nich better is, mut ick noch nun Doktor."
Annern Morgen is Tante Berta in de Kök und Onkel Karl kommt rin. Sehr Tante Berta: "Na Karl wie is? Du süss ja schon viel better ut!" "Och", seer Onkel Karl, "mi geit das weller bestens." "Na nu, wie kommt dat", seer Tante Berta. Onkel Karl mein, "Du hast mir ja ock verkehrte Tabletten geben, ick wor noch mol in Bodezimmer und do hev ick de richtigen funden, de leigen in son lütte Schachtel ob de Fensterbank." „Dat kann nicht angon,“seer Tante Berta, "zeig mi mol die Schachtel." De beiden ab in de Bodstuv, "Dor sünd se doch inde Schachtel, ick hev gliech drei Stück nomen und ein is ja noch binnen, de hat mi ganz prima holpen." Tante Berta ward ganz blass as sei dat süd und secht: "Mensch Karl dat sünd doch de Batterien for dien Heuergeräte." "Mie ham sei bannich holpen und dat is doch nicht so schlimm, sei kommt ja morgen achtern weller rut." Do sei siehn Berta gor nichts mehr.
Frei erzählt von: Bärbel Barton, Zollenspieker